Zugegeben, ich war kein einfaches Kind. Kopf in den Wolken, Matheanarchist, immerzu verletzt und kein Interesse an der Autorität meiner LehrerInnen. Alles war spannender als der Unterricht.

Ich hatte so schlechte Noten, dass ich kaum Auwahlmöglichkeiten für mein 9. Schuljahr hatte. So entschied ich mich, mein verbleibendes Pflichtschuljahr in der Fachschule für Tischlerei zu absolvieren.

Klick machte es erst, nachdem es meinen LehrerInnen schlichtweg egal war, ob ich am nächsten Morgen in die Schule kam. Da begiff ich den Unterschied zwischen "du musst" und "du darfst".

Ich durfte hier sein, weil ich es entschieden hatte.

Eigenverantwortung war mein Motivator.

Im College für Innenraumgestaltung und Möbeldesign bekam ich durch einige großartige LehrerInnen Raum zum Experimentieren. Durch die neugewonnenen Freiheiten war ich einige Zeit lang verloren, versuchte mich in anderen Materialien und Techniken. Photoshop, CNC und 3D-Drucker interessierten mich mehr als der traditionelle Holzbau.

Bei Wettbewerben wurde mir klar, die Präsentation macht den Unterschied. Wenn ich meine Projekte richtig bewerbe, gewinne ich sie.

Zappelphilipp beschreibt mich in dieser Zeit am besten.

‍