Nach all den technischen Berufen (Tischlerei, Autowerkstatt, Architekturbüro, Montage) fühlte ich, dass etwas fehlte. Ich zeichnete zwar gerne Pläne, konnte das alleine im Büro sitzen aber nicht ertragen. Mir fehlte die Interaktion mit Menschen. Nicht nur der soziale Kontakt, ich wollte sehen, wie die Menschen mit meinen Räumen und Möbeln interagieren.
Was waren die echten Probleme, die es zu lösen galt?
Alles was ich baue, baue ich für Menschen.
Aus diesem Grund beschloss ich, meine Wehrpflicht als Rettungssanitäter zu leisten. Hier lernte ich, in Extremsituationen einen analytischen und professionellen Blick zu wahren und auch, wie man mit Schicksalsschlägen umgeht.
Durch einen Zufall begann ich als Praktikant beim BFI, einem Erwachsenenbildungszentrum. Hier war genau das Gegenteil von dem gefragt, was ich bis dato gemacht habe. Einen riesigen Kursbetrieb zu organisieren, Teamführung und zukunftsorientierte Planung waren einige Aspekte meines Berufs.
Mein Weg führte mich weiter zu einem Job als Integrationsberater. Hier bekam der Begriff "Lösungen zu finden" eine ganz neue Bedeutung.
Hinter jedem Klienten gab es ein Schicksal. Ich sprach oft acht Stunden am Tag mit Menschen, die teilweise kein einziges Wort Deutsch oder Englisch konnten. Alles ist machbar. Kreative Lösungen waren gefragt.
Diese Aufgabe lehrte mich, auf meine Fähigkeiten zu vertrauen und geduldig zu sein.